Mit nur wenig Vorbereitungszeit stand uns ein turbulenter Januar bevor. Nach gerade mal zwei Trainings im neuen Jahr startete die Rückrunde gleich mit einem Heimspiel und nur zwei Wochen später traten wir auswärts bei unserem ärgsten Verfolger Textima Süd an.
Nach der Weihnachtspause ist es immer eine Überraschung, wie sich die ersten Spiele gestalten. Dann warteten mit den nach der Hinrunde dritt- und viertplatzierten Teams der L.O. Volleys und Nassau auch gleich zwei starke Gegner auf uns. Und was soll man sagen: Es lief...
Im Spiel gegen die Limbacherinnen zeigten wir von Anfang an, dass Weihnachtsbraten und ballfreie Zeit uns nicht viel anhaben konnten. Druckvolle Aufschläge, stabile Annahmen, variable Zuspiele, clevere Angriffe und eine agile Feldabwehr waren der Schlüssel zum Erfolg. In Satz 1 hatte der Gegner am Ende lediglich 9 Punkte auf der Habenseite. Zwar stabilisierten die Limbacherinnen sich danach in allen Elementen, aber wir ließen einfach nicht nach und holten uns, angetrieben von den Auswechslern und unseren Fans, auch die Sätze 2 und 3 mit 25:18 bzw. 25:19. Wie viel dieser Sieg am Ende Wert war, sollte sich eine Woche später zeigen, als die Limbacherinnen die zweitplatzierten Mädels von Textima Süd glatt mit 3:0 besiegten.
Mit Nassau wartete im zweiten Heimspiel des Tages auch eine routinierte und kämpferische Truppe auf uns, die mit starker Feldabwehr schon viele Gegner zur Verzweiflung gebracht haben. Auch das Spiel hielt am Ende, was es versprochen hatte. Zwar spielten wir weiterhin sicher in allen Elementen, brauchten aber für nahezu jeden eigenen Punkt mehr als einen Anlauf. Da sich jetzt aber auch Geduld zu unserem Repertoire gesellte, entscheiden wir sehr viele lange Ballwechsel für uns. Trotz dass wir die Sätze 1 und 2 schon mit 25:19 und 25:16 gewonnen hatten, ließen die Nassauerinnen zu keinem Zeitpunkt nach. Immer wieder war eine Hand dazwischen und der Ball flog zurück zu uns. Nicht selten waren alle unsere Angreiferinnen einmal dran, bevor der Ballwechsel dann beendet war. Bezeichnend war der für beide Teams kräftezehrende Spielzug kurz vor Satzende. Wir führten zu diesem Zeitpunkt mit 22:13. Erst unser siebenter oder achter Angriff brachte hier die Entscheidung - für uns. Mit zwei (halben) Assen beschlossen wir dann das Spiel und freuten uns riesig über einen Rückrundenauftakt mit sechs Tabellenpunkten und ohne Satzverlust.
Zwei Wochen später stand dann das Topspiel beim Stadtrivalen und ärgsten Verfolger SG Textima Süd/USG an. Gerade im Bezirk fielen an dem Tag einige Spiele dem Wintereinbruch und den glatten Straßen zum Opfer und wir waren froh über den kürzesten Anreiseweg der Saison (außer für Kati). Als auch das Team aus Brand-Erbisdorf überpünktlich an der Halle eintraf und das Schiedsgericht absichern konnte, ging es los. Und wie. Unsere Aufschläge zeigten gleich Wirkung, die Angreiferinnen wurden effektiv eingesetzt und punkteten stabil und auch Block und Feldabwehr harmonierten. Mit 25:14 war Satz 1 schnell vorbei. Das damit noch lange nix gewonnen ist, zeigte sich gleich im nächsten Durchgang. Tex holte fast alle unsere Bälle und brachte immer wieder den Ball erfolgreich bei uns unter. Gerade Karla, Kapitänin und Mittelangreiferin, bekamen wir in der Phase gar nicht in den Griff. So stand es 9:4 für die Gastgeberinnen. Mit mehr Variabilität und Absprache schafften wir zwar immer wieder den Ausgleich, vorbei kamen wir aber nicht und mussten den Satz am Ende mit 22:25 abgeben. Ein völlig anderes Gesicht dann im nächsten Spielabschnitt. Hohe Laufbereitschaft, clevere Angriffe, gute Aufschläge. Schnell hatte Tex den Satz abgehakt und wir siegten souverän mit 25:8. Damit nicht ein ähnlicher Verlauf wie im zweiten Durchgang eintreten sollte, waren im vierten Abschnitt von Anfang an Konzentration, Mut, aber auch Geduld gefragt. Schnell setzten wir uns einige Punkte ab und nahmen so einen guten Rhythmus auf, den wir auch bis zum Ende halten konnten. Mit 25:14 nahmen wir den für uns letzten Satz des Tages mit und damit auch drei Punkte für die Tabelle. So kann's weitergehen...