Die Hallensaison ist zu Ende, es geht raus in den Sand… Naja so fast. Ende Mai werden die Schuhe nochmal aus der Schublade geholt, die Knieschoner angelegt und die Hallenshirts … ähm … Nachthemden rausgeholt, denn das Abschlussturnier steht an.

So machten sich acht Spielerinnen zusammen mit Trainer und Maskottchen Eberhard auf die Reise an die mobilfunknetzarme polnisch-sächsische Grenze, um sich über zwei Tage mit 14 anderen Damenteams zu messen. Im ersten Satz des Tages rannten wir gegen den Cottbuser VV I die ganze Zeit einem Rückstand hinterher. Man muss sich ja immer erstmal finden. Und der kurze Anlauf war auch nicht so optimal für unsere Aufschläge. Und überhaupt… habt ihr schon mal in so nem Outfit nen Rutschbagger oder nen Angriff gemacht?

Es wurden immer zwei Sätze gespielt und die gingen genau bis 19. Und was soll ich sagen: das einzige mal gingen wir beim 19:18 in Führung. Was für ein Auftakt. Satz zwei verlief dann deutlich entspannter . Gleiche Bilder zeigten sich in den beiden kommenden Spielen gegen TUR Dresden und den HSV Cottbus II. Satz 1 immer zum Reinkommen und relativ knapp, Satz zwei dann deutlich. So ging es im letzten Vorrundenspiel gegen die Mädels aus Mickten um den Gruppensieg. Wieder gut gespielt, aber beide Sätze verloren. Somit hieß bangen, ob wir es als Gruppenzweiter in die Endrunde um Platz 1-5 schaffen. Knappe Sache, aber am Ende hat es gereicht.

Duschen, Quartier beziehen, Pizza essen und ab ins Bett, natürlich erst nach noch n paar Stunden Party.

Nach dem inzwischen fast perfekten Gute-Nacht-Schlachtruf starteten wir, diesmal souverän in beiden Sätzen, erfolgreich gegen den CVJM Görlitz I in den zweiten Tag. Schlafmangel liegt uns halt. Alle weiteren Spiele waren dann aber wieder nichts für schwache Nerven. Die Meißner Allstars gewannen den ersten Satz gegen uns klar, wir dafür den zweiten. Unsere spektakulären Abwehraktionen werden uns wohl noch lange in Erinnerung bleiben. Und den Meißnern auch. Die Britsches Bitches aus Markkleeberg holten sich den ersten Satz mit 19:18, nur um dann im zweiten 18:19 gegen uns zu verlieren. Und da das nicht Spannung genug war, hieß es vorm letzten Spiel gegen die Quetschperlen (also nochmals Mickten): Sekt oder Selters. Von Platz eins bis vier war alles noch möglich. Im ersten Satz war nix zu holen und auch der zweite begann mit klarem 5-Punkte Rückstand. Doch dann knabberten wir am Vorsprung und hatten beim 18:18 wieder mal ein Herzschlagfinale. Aufschlag von uns, perfekte Annahme vom Gegner, Einbeiner über Kopf und (fast) blockfrei ins Netz geschlagen. Und damit hatten wir den Satz und das Treppchen sicher.

Erkenntnisse des Turniers:

  • Auch in Nachthemden geht Volleyball. Aber flauschige Lamas eignen sich beim Rutschbagger besser als Textildruck-Bugs-Bunnys.
  • 1-Euro-Leuchstäbe funktionieren eh nicht, also Nina: Das nächste mal doch die Leuchtbrille nehmen.
  • Dafür waren die 1-Euro-Tröten unbezahlbar.
  • Direkt nach „Summer of 69“ sollte auf jeder Party erst „Hyper Hyper“ und dann „Helikopter 117“ gespielt werden. Ist doch logisch.
  • Am Ende waren alle kaputt. Aber mit Platz 3 war es, auch sportlich, ein schöner Abschluss einer sehr erfolgreichen Hallensaison.

...Axel