Für das zweite Auswärtsspiel im neuen Jahr ging es in die Leplaystraße in Leipzig zu den L.E. Volleys, gegen welche wir in der Hinrunde in unserem Zehn-Sätze-Heimspiel 2:3 verloren haben. Wir gingen also mit viel Konzentration, aber wenig Druck, aufs Feld.
Zu verlieren hatten wir nichts, also sollte das Spiel hauptsächlich Spaß machen, das Beste aus uns herausholen und wir wollten um jeden Punkt kämpfen. Immerhin sind unsere Gegnerinnen im Schnitt gefühlt gut anderthalben Kopf größer als wir. Sowohl riskante und extreme Angriffe, als auch Blockstabilität stand die letzte Woche bei uns im Vordergrund, das wollten wir heute zeigen.
Damit starteten wir in den ersten Satz. Allerdings waren da Punktgewinn und Fehler unsererseits relativ ausgeglichen. Offensichtlich mussten wir, nach einer Auszeit beim 5:10, erst einmal ins Spiel finden. Wir blieben dann gut an den Zackis dran und drängten sie, vor allem durch eine Aufschlagserie von Emi L., zu einer Auszeit bei einem Stand von 17:17. Nun war es umgedreht. Wir machten immer einen Punkt mehr als unsere Gegnerinnen, zogen vorbei und holten uns den ersten Satz 25:20. AHU!
So sollte es weiter gehen, eigentlich. Die gezielten, aber druckvollen Aufschläge machten uns schon Anfang des ersten Satzes zu schaffen. Durch eine ständige Veränderung des Annahmebildes konnten wir die Volleys etwas durcheinanderbringen, allerdings nicht genug. Anfangs hingen wir immer ein/zwei Punkte hinterher, da uns auch im Angriff das Leben schwer gemacht wurde. Vor allem auf Mitte kamen wir nicht druckvoll durch, da diese nur selten überraschend anspielbar war und wenn doch, haben es die gegnerischen Mittelangreiferinnen ganz schön dunkel gemacht. Egal wo wir hinschlugen, die Volleys hatten, auch dank der starken Libera, sogut wie alles. Damit zogen sie diesmal an uns vorbei und schlossen den Satz relativ deutlich mit 16:25 ab.
Nun war noch klarer, wir müssen extrem spielen und unsere Eigenfehler minimieren. Leichter gesagt als getan. Genau das war der Punkt, wir machten Fehler an Stellen, wo die L.E. Volleys einfach keine machten.
Als wir Anfang des dritten Satzen wieder etwas zögerten, auch mal einen gelegten Ball probierten und auf Nummer sicher gehen wollten, flogen uns die Bälle wieder um die Ohren und wir realisierten, dass wir auch unser Tempo anziehen und auf Risiko gehen müssen. Die Pässe wurden schneller, die Angriffe druckvoller und wir kratzten jeden Ball. Aber das konnten unsere Gegnerinnen eben einen Ticken besser, oder zumindest konstanter. Die Annahme passte, die Zuspielerin verteilte geschickt auf ihre Hauptangreiferinnen und diese machten verlässlich ihre Punkte mit wenig Eigenfehlern. Vor allem die Diagonalangreiferin machte ordentlich Druck. Somit holten sie sich auch diesen Satz. Im vierten Satz änderte sich das auch nicht noch einmal. Wir spielten weiter schnell und riskant, holten nochmal alles aus uns heraus, aber die Zackis hatten uns einfach im Griff. Also gewannen sie auch diesen letzten Satz 19:25.
Es waren viele schöne Ballwechsel und Aktionen dabei, wir hatten viel Spaß an der Herausforderung, aber der Sieg geht verdient an den Staffelfavoriten.
Nun heißt es nochmal eine Woche im Training powern und dann freuen wir uns über Unterstützung von unserer Tribüne in der Forststraße, wenn es am 29.02. heißt: Halbfinale Sachsenpokal.
…Emi Z.